Form (des Didgeridoos)
Die Form des Didgeridoos wird bestimmt durch
- die Abfolge und Größe von bestimmten Hohlräumen/Durchmessern des inneren Klangkanals, sowie durch
- Materialstärke, Oberflächenstruktur und Krümmungen des äußeren Instrumentenverlaufes.
Die Form wirkt sich auf den Klang (z. B. die Resonanz) und das Anspielverhalten (z. B. den Gegendruck) aus.
Bei natürlich gewachsenen Instrumenten werden diese Faktoren üblicherweise durch das Wachstum des Stammes sowie der Arbeit der sie aushöhlenden Termiten bestimmt.
Aufgrund der besonderen Formmerkmale von natürlichen oder naturähnlichen Didgeridoos lassen sich physikalische Erkenntnisse aus anderen Bereichen der Blasinstrumente nur ungenügend anwenden.
So folgt die Obertonreihe bei anderen trompetenartigen Instrumenten idealerweise der Naturtonreihe, während dies bei Didgeridoos nicht nicht nur nicht zwingend der Fall ist, sondern sogar ganz gezielt umgangen wird, um ungewöhnliche Spieltechniken zu ermöglichen, (Multidrone, False toots, Heterodyne)
In modern gefertigten Instrumenten können im Prinzip alle formbedingten Faktoren inzwischen vorweg bestimmt/bzw. berechnet werden (CADSD).
Nichtdestotrotz besteht der Reiz des Didgeridoobaus für viele SelbtbauerInnen in der Emergenz überraschender klanglicher Eigenschaften, die beim freien Bau entstehen und die zur individuellen Klangausprägung beitragen.