Atmung, das lebensnotwengige Ein- und Ausatmen.
Die Atmung ist der Vorgang des Gasaustausches in der Lunge zur effektiven Zufuhr und Nutzung der Atemluft bei der lebensnotwendigen Versorgung des Organismus mit Sauerstoff.
Beim Spielen von Blasinstrumenten wie dem Didgeridoo ist eine gesteigerte Effizienz der Atmung (insbesondere eine kontrollierte Ausatmung) besonders wichtig (Siehe u. a. Stütze). Daher ist ein entsprechendes Training der Vorgänge und der dafür benötigten Atemmuskulatur notwendig.
Eine gesteigerte Effektivität der Atmung ist generell bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten (z. B. Sport) notwendig, spielt aber auch bei der Entspannung oder Meditation eine wichtige Rolle. Im Schauspiel, beim Singen und in der Rhetorik (Sprechkunst) kommt es ebenfalls auf eine kontrollierte Ausatmung an.
Eine mangelhaft ausbalancierte Atmung kann zur Hyperventilation („Überatmung“) führen, der Übersättigung des Blutes mit Kohlendioxid und damit einhergehendem Schwindelgefühl. Mindestens bis in die ersten Jahre des neuen Jahrtausends wurde dieser Zustand von manchen SpielerInnen als wünschenswerter Nebeneffekt und zur Begleitung bewusstseinsverändernder Zustände propagiert.
Bei gut ausgebildeten SpielerInnen kommt dieser Effekt jedoch so gut wie nie vor.
Die Lunge selbst verfügt nicht über Muskulatur, die sie aktiv dehnt, bzw. kontrahiert, sondern ist auf die Muskeln umgebender Strukturen angewiesen (Atemmuskulatur). Das Ein- und Ausströmen der Atemluft kommt durch die jeweilige Veränderung der Druckverhältnisse zustande.
In der Einatmungsphase kontrahieren die Zwischenrippenmuskulatur und das sich senkende Zwerchfell, dadurch hebt sich der Brustkorb und die Lunge dehnt sich nach unten aus. Durch den entstehenden Unterdruck strömt Luft in die Lunge.
Bei der Ausatmung vollzieht sich das Gegenteil.
Beide Vorgänge können durch das gezielte Einsetzen der sogenannten Atemhilfsmuskulatur (Atemmuskulatur) gefördert werden.
Der atemtherapeutische Werte des Didgeridoos besteht unter anderm darin, dass die dazu notwendige Zwerchfellatmung, einhergehend mit dem gezielten Atmen „in den Bauch“, das gesamte Lungenvolumen optimal belüftet und für beste Sauerstoffausnutzung sorgt.
Kinder praktizieren ausschließlich diese Bauchatmung, erst der Erwachsene setzt vermehrt die Brustatmung ein, mehr oder leider häufig weniger kombiniert mit der Bauchatmung. In unserem Kulturkreis (im Sinne des „Waschbrettbauches“) wird sie zu sehr vernachlässigt, bzw. „sich abgewöhnt“.
(siehe auch Stütze)