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Glottalschlag

Glottalschlag (entspricht eng. glottal stop)

Glottalschlag, auch Glottisschlag  bzw. eng. glottal stop,  bezeichnet  in der Phonetik eine schlagartige stimmlose Öffnung (Lösung) der Stimmbänder. Zuvor werden die Stimmbänder kurz verschlossen, wobei sich ein Überdruck unterhalb der Stimmbänder aufbaut (vgl. AnschlagAnstoßPhonetik).

Der leicht mißverständliche Begriff „Glottalschlag” bezeichnet in Bezug auf die deutsche Sprache weniger einen einzelnen „Schlag” (eng. Flap oder Tap) als vielmehr einen Löselaut den „glottalen Plosiv. Der „glottale Plosiv” kann im Didgeridoo hervorragend für abgehackte rhythmische Elemente und Verzierungen eingesetzt werden.

Ausgehend von den internationalen Umschreibungen von Didgeridoorhythmen ist der Glottalschlag oft dargestellt durch den Buchstaben „h“ (hahahaha), der aber lediglich einer glottalen Verengung (Reibelaut) entspricht. Der harte glottale Plosiv ist jedoch besonders in der deutschen Sprache besonders intensiv verbreitet, z. B. in jedem Wort, das mit einem Vokal beginnt: Anfang, Ebene, Italien etc). Mit dieser besonders harten Lösung lassen sich abgehackte Anschläge am Didgeridoo erzeugen (Beispiel: -e-e-e-e-). Für diesen Laut gibt es jedoch in der Umgangsprache kein eigenes Zeichen.

In der Phonetik wird es repräsentiert durch das Zeichen: ʔ

Die Bewegung wird besonders von englischsprachigen Spielern manchmal fälschlich als Zwerchfellschlag (Gut Slap) bezeichnet.

Der "glottale Schließlaut" hingegen entspricht in diesem Sinn dem englischen Begriff "glottal stop".
Dieser Schließlaut ist im Deutschen jedoch kaum verbreitet und tritt nur in Sonderfällen auf. Auch ist dieser (in der Sprache leicht 'klickende') Laut im Didgeridoo durch die fehlende Schwingung im Mundraum kaum hörbar und wirkt sich so gut wie nicht auf den Klang aus.

[AS]